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12. Januar 2018 · 19:00 - 21:00


OANSNO

Fetzige Volksmusik von der Isar über die ungarische Tiefebene bis auf den Balkan.

Freitag, 12. Januar 2018, Beginn: 19:00 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr)

Festsaal Wasserschloss

Fotos, Bericht und Presseartikel vom Auftritt:

Bericht Auftritt OANSNO · 12.01.2018 · Wasserschloss

Vertraut mit dem Brauchtum

Die Antwort auf die Frage, warum denn nirgends die Nachnamen der Bandmitglieder auftauchen würden, war schlüssig. Es gäbe in Bayern, so der Tuba-Spieler, die Gepflogenheit, sich zu duzen. Da wären Nachnamen unnötig. Und vielleicht liegt es auch daran, dass die schon etwas „gstandne“ Boy-Group „Oansno“ zwar bayerischen Sound erzeugt, als hätte sie die Volksmusik mit der Muttermilch aufgesogen. Aber nur einen waschechten Niederbayern in ihren Reihen hat. Dafür aber und ja durchaus zeitgemäß – Stichwort Globalisierung – noch einen Tiroler am praktischerweise auf einer Art Sackkarre untergebrachten Schlagzeug aufweisen kann. Die Trompete von einem Ungarn gespielt wird. Und der Akkordeon-Spieler und Leadsänger aus Griechenland stammt.

Reggae kommt doch aus Bayern

Doch „Oansno“ will auf gar keinen Fall als Multikulti-Band gehandelt werden, weil ihre Mitglieder nämlich alle aus der Münchener Innenstadt kommen. Und dementsprechend am liebsten mit ihren eigenen Stücken vom Gstanzl zum Reggae meandern, Jazz-Elemente einfließen lassen und Hip Hop zelebrieren, dass einem Jay-Z die Tränen kommen würden. Und Klezmer spielen, dass man sich wie auf einer jiddischen Hochzeit wie einst in der Ukraine fühlt. Aber jetzt nicht unbedingt jedes für sich, sondern am liebsten gleich mehrere musikalischen Genres in einem Stück vereint. Garniert und abgerundet von den sehr eigenen Texten, wie sie wohl gerne auch mal in einer sehr frühen Morgenstunde in der Schmalznudel am Münchener Viktualienmarkt entstehen.

Ein Bandname als Lebensphilosophie

Weshalb es jetzt höchste Zeit ist, für Menschen, die der bayerischen Sprache nicht so ganz mächtig sind, den Namen dieser „Innenstadtmusikanten“ – so bezeichnen sie sich gerne selber – zu übersetzen. „Oansno“ ist einer der meist gebrauchten Ausdrücke in bayerischen Gaststätten und bedeutet nichts anderes, als dass der Rufer noch ein weiteres Bier möchte: Noch eins! Was jetzt aber natürlich nicht bedeutet, dass diese vier Volksmusikanten exorbitante Biertrinker wären. Nein, bei ihnen bedeutet es vor allem, dass es immer noch ein bisschen mehr Lebensfreude sein darf. Noch einen Tick mehr Bierzeltstimmung oder Club-Feeling. Einfach eben noch ein bisschen mehr Spaß an der Freude.

Wenn Stühle im Wege sind

Und so ist „Oansno“ die geborene Party-Band. Und dass sie lieber verdursten würden, als ein Bier aus Deutschlands hohem Norden zu trinken. Dann hält es kaum jemand auf den Stühlen. Und nicht anders war das hier im ja eher würdigen Festsaal unseres Wasserschlosses. Nur selten gab es kurze Erholungspausen wie bei dem vergleichsweise melancholischen Lied über eine Liebe im Englischen Garten. Viel lieber ließ sich das Publikum mal kurz instruieren, damit es mitsingen und mitklatschen konnte. Dann mutierte das Griechische ins Bayerische, ein Refrain kam im Walzertakt daher. Das Stück beginnt übrigens als Hip Hop und macht auch wieder so weiter. Und als wäre das alles noch nicht genug, gab es Techno mit Tuba zuhauf oben drauf. Voller guter Laune und mitreißender Musik werden die Innenstadtmusikanten ohne Nachnamen in bester Erinnerung bleiben.

PET

Presseartikel


Ob Reggae, Dreigsang, Balkan oder Techno – das spielt bei Oansno keine Rolle. Ihre Musik und Texte sind geprägt von bayerischer Gemütlichkeit und kultureller Vielfalt, die Kompositionen schnörkellos, frech und direkt. Bereits im ersten Bühnenjahr hat Oansno zwei begehrte Preise abgeräumt, darunter den von der Stadt München gestifteten Fraunhofer Volksmusikpreis.

Video zum Reinhören!

“Musik, die kulturelle Unterschiede so unverschämt frech verschmelzen lässt und im Grunde doch richtig griabig bairisch bleibt” (Münchner Merkur)

Auszeichnungen:
1. Platz Fraunhofer Volksmusikpreis 2015
1. Platz Hofbräuhaus Gstanzl Slam 2014
Offizieller Song der bayerischen Landwirtschaftsausstellung 2016 (“500 Jahr”)

Details

Datum:
12. Januar 2018
Zeit:
19:00 - 21:00
Kategorie: