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EAMONN McCORMACK

19. Januar 2019 · 19:00 - 21:00


EAMONN McCORMACK

Irish Blues Rock

Konzertbericht Konzertfotos PR Media PR Musiker

Konzertbericht

Zeitreise
Es hat nur ein paar Sekunden gedauert, und schon war man mehr als 30 Jahre zurückversetzt. Um genau zu sein, das Konzert von Rory Gallagher, an das hier gedacht wird, war am 5. April 1976 in München, und zugegebenermaßen waren damals die Haare noch etwas länger und üppiger. Was übrigens auch für einen guten Teil des Publikums im proppenvollen Festsaal des Wasserschlosses Gültigkeit hatte. Das in der Mehrzahl in den 1970er Jahren den irischen Blues- und Rock-Gitarristen ebenfalls in München hätte sehen und hören können, ohne dass Pappi oder Mutti hätten mitkommen müssen. Weshalb dann auch die Pumps mit Leopardenmuster eher von Zalando stammten, und die Marken-Jeans nicht mehr ganz so hauteng getragen wurden wie damals.

Individualist mit Vorbild
Und der, der diese Zeitreise mit seiner Gitarre möglich machte, er war im Jahr 1976 gerade mal 14 Jahre alt, spielte damals allerdings schon seit fünf Jahren akustische Gitarre, war schon mit ihr und Gesang bei kirchlichen Events aufgetreten. Doch das war für Eamonn McCormack, den Jungen aus Dublin, bald ein bisschen zu langweilig, und er kaufte sich seine erste E-Gitarre, um Idolen wie den Slade, Jimi Hendrix oder Thin Lizzy nachzueifern. Und natürlich dem Landsmann Rory Gallagher. Und wie für diesen sind Blues Rock oder bisweilen hardrockiger Blues, je nach Sichtweise, das bevorzugte musikalische Genre von Eamonn McCormack geworden. Und er ist auch Singer und Songwriter geworden, gönnt sich bisweilen sogar eine ruhige Ballade.

Rock me all night long
Und den Prinzipien eines Rock-Musikers blieb Eamonn McCormack natürlich auch an diesem Abend treu. Optimal und soundtechnisch perfekt von Eddy Karg auf der Bassgitarre und Max Jung-Poppe an den Drums mehr als nur begleitet. Beide unverkennbar Vollblut-Musiker, die, wohl halb so alt wie der Leader of the Gang, unüberhörbar den Blues Rock verinnerlicht haben und schon im letzten Jahr mit dem Iren auf Tour waren. Der seinerseits dann mit der Gitarre und durchaus auch bei seinen eigenen Songs an die Fender Stratocaster Rory Gallaghers erinnerte, ohne deswegen sein ganz eigenes, charakteristisches Spiel aufzugeben. McCormack stand mit dem Ur-Gestein des Blues Rock schon auf der Bühne, versucht aber nicht, ihn zu kopieren. Und das machte das große Vergnügen aus. Nämlich einerseits in Erinnerung zu schwelgen, und andererseits stets das Gefühl zu haben, alles zum ersten Mal zu hören.

Die andere Seite
Müßig ist es, die gespielten Titel aufzuzählen. Um zu verstehen, was dieser Mann seiner E-Gitarre an Tönen und Tempo eher entreißt als entlockt, muss man ihn einfach hören. Was dann natürlich auch für seine Ausflüge in die Welt der tief gehenden Gedanken und Balladen gilt. Wenn Bass und Schlagzeug Pause haben, er im Publikum sitzt und mit einer fast fragilen Stimme seinen Gefühlen Lauf lässt. Da darf sich dann auch die Rock-Gemeinde etwas erholen, Kraft schöpfen für den Endspurt, der den Instrumenten und den Musikern noch einmal alles abverlangte. Wobei man etwas neidisch anerkennen musste. Dass nämlich der Mit-Fünfziger McCormack, der an Jahren sein großes Idol bereits übertroffen hat, trotzdem auffallend wenige Schweißperlen auf der Stirn hatte. Zumindest was Drugs und Alkohol betrifft, hat Eamonn McCormack vermutlich Rory Gallagher nicht nachgeeifert. Dafür hat er dem Blues Rock eine Vitamin-Spritze verpasst. Der Mann aus Dublin ist für den Blues Rock geradezu ein Jungbrunnen. PET


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Eamonn McCormack auf youtube


In der Tradition eines Rory Gallagher, Phil Lynott und Gary Moore, trägt nun Eamonn McCormack die Fackel des Irish-Blues-Rock in die nächste Generation weiter. Sein neues Album „Like there´s no tomorrow“ wurde mit Gary Moore’s Bassist und Schlagzeuger eingespielt. Gary selbst gefiel Eamonns Musik. McCormack spielt High Energy Irish Blues Rock. Quer durch die Clubs und Festivals Europas hinterließ er in den letzten Jahren faszinierte Zuschauer. Gleich zwei höchst arrivierte Alben wurden mit „Heal My Faith” und „Kindred Spirits” veröffentlicht, letzteres mit Featurings von Rory Gallagher, Jan Akkerman und Herman Brood.

Eamonn arbeitete, spielte und tourte mit Johnny Winter, Rory Gallagher, ZZ Top, Nils Lofgren, Pat Travers, Walter Trout, Popa Chubby und Brian Robertson (ex. Thin Lizzy) und neuerdings auch mit Gary Moore Mitgliedern, mit denen er das Doppelalbum „Like There’s No Tomorrow“ eingespielt hat. Aber keine Sorge, Eamonn McCormack ist in keinster Weise ein Tribute Guitarist, sondern trägt seine ganz eigene, originelle, eingeborene Handschrift. Seine Passion für den Blues hat ihm den Respekt gerade der Legenden eingebracht, zu denen er aufstrebt.

Begleitet wird McCormack von Eddy Karg an der Bassgitarre und Max Jung-Poppe am Schlagzeug.

Details

Datum:
19. Januar 2019
Zeit:
19:00 - 21:00
Kategorie:

Veranstaltungsort

Festsaal Wasserschloss
Telefon:
0 80 84 967 04 31
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