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9. April 2016 - 10. April 2016


KAMMERMUSIK IM SCHLOSS

in Kooperation mit der Kreismusikschule Erding

KAMMERMUSIK I: DUO PORTEÑO

Kammer PORTEÑO

Claudia Góndola de Hackel (Flöte) und Peter Hackel (Gitarre) spielen Musik aus vier Epochen.

Samstag, 9. April 2016, Beginn: 19:00 Uhr (Einlass: 18:30.00 Uhr)

Festsaal Wasserschloss

KONZERTBERICHT von Peter Heim:

Kammermusik mit Temperament

Die Konstellation ist nicht gerade alltäglich, diesbezügliche Literatur gibt es nicht wie Sand am Meer. Es klang also bereits aufgrund der Instrumente vielversprechend, was SOVIE, der Verein Soziale Verantwortung in Eigeninitiative, für das samstägliche Konzert im Taufkirchener Wasserschloss angekündigt hatte: Kammermusik mit dem DUO PORTEÑO, vorgetragen auf Querflöte und Gitarre. Was manchen vielleicht zusammenzucken ließ. Was aber nicht sein musste bei diesen Interpreten. Doch die eigentliche Überraschung waren die gespielten Stücke.

Eine besondere Beziehung
Die Flötistin und der Gitarrist treten seit Studienzeiten als DUO PORTEÑO auf. Claudia Gondola de Hackel ist gebürtige Argentinierin. Der Gitarrist Peter Hackel kann und will gar nicht leugnen, dass er eine große Affinität zu lateinamerikanischer Musik hat. Was natürlich in einem gewissen Zusammenhang damit stehen könnte, dass die Beiden seit langem nicht nur gemeinsam musizieren. Wie es übrigens ja auch schon die Nachnamen dezent andeuten. Sie an dieser Stelle in ihrer Funktion als Musiker vorzustellen ist wahrscheinlich überflüssig, der Vollständigkeit halber und für nicht in dieser Region ansässige Leser soll es trotzdem geschehen.

Lernende Lehrende
Sie sind beide Musikpädagogen an der Kreismusikschule Erding, deren stellvertretender Leiter Peter Hackel auch ist, und glücklicherweise fester Bestandteil der Musikszene des Landkreises und immer wieder in unterschiedlichsten Konstellationen zu hören. Wobei es sie auch beide auszeichnet, dass sie immer noch Lernende zu sein scheinen, sich gerne auf neue Herausforderungen und Komponisten einlassen. Und damit wären wir bei dem höchst abwechslungsreichen und spannenden Programm des erfreulich gut besuchten Konzertes im Wasserschloss Taufkirchen, den musikalischen Ausflügen in unterschiedlichste Welten, Stilrichtungen und Regionen.

Lebendige Vielfalt
Die von der Romantik bis in die Gegenwart führten. Von Böhmen bis nach Brasilien. Von Isaac Albeniz bis zu Mike Burstyn oder Astor Piazzolla. Und zwei virtuose Musiker zeigten, die die interpretierten Stücke nicht nur mit Leben erfüllten sondern auch sichtbar Freude an ihnen und dem Zusammenspiel mit dem Partner hatten. Was solche Konzerte stets zu einem besonderen Erlebnis werden lässt, Musik fühlbar macht, erlebbar, wenn man sich darauf einlässt. Doch dieses Publikum ließ sich das nicht zweimal sagen. Es lauschte und litt in melancholischen Passagen mit, schnippte zur Tango-Etüde für Flöte mental mit den Fingern, folgte gut gelaunt der launigen Moderation oder Peter Hackels trickreicher Komposition „Truco III“. Das einzig bedauerliche: Auch solche Konzerte sind einmal zu Ende. Ein Trost: Zumindest Peter Hackel wird demnächst an gleicher Stelle zu hören sein. Am 11. Juni mit dem Klarinettisten Markus Renhart.

Der Begriff Kammermusik
bezeichnete ursprünglich Musik, die im Gegensatz zur Kirchenmusik für die fürstliche „Kammer“, also den weltlich-repräsentativen Gebrauch bestimmt war. Erst im Laufe des Barock entstand die Eingrenzung des Begriffs auf reine, klein besetzte Instrumentalmusik. Die wohl bekanntesten Gattungen der klassischen Kammermusik sind Streichquartett und Klaviertrio.

Mit Kammermusik wird in der Regel eine Besetzung von zwei bis neun Spielern bezeichnet – also Ensembles vom Duo bis zum Nonett. Allerdings haben insbesondere in der Neuen Musik große Ensembles nicht selten bis zu 25 Spieler und grenzen damit an Kammerorchester. Bläser- oder Streichquartette gehören eindeutig dazu. Für Kammermusik im engeren Sinne ist wesentlich, dass sie nicht dirigiert wird, dass die Spieler also eigenverantwortlich zusammen finden.

Das Ambiente des Wasserschlosses eignet sich hervorragend für den Charme des kammermusikalischen Zusammenspiels. Während Orchesterwerke schon immer größere Säle benötigten, erklang Musik für kleinere Besetzungen in Schlössern dagegen in inniger Atmosphäre. Einen besonders hohen Stellenwert hatte die Kammermusik auch am Hofe Friedrich des Großen (1712-1786), der selbst ein leidenschaftlicher Flötist und Komponist gewesen ist.


 

KAMMERMUSIK II: FORUM JUNGER TALENTE

Schüler der Kreismusikschule

Sonntag, 10. April 2016, Beginn: 16.00 Uhr (Einlass: 15.00 Uhr)

Festsaal Wasserschloss

Die besten Schüler der Kreismusikschule zeigen in unterschiedlichen Besetzungen das breite Repertoire der Kammermusik auf verschiedenen Instrumenten. Bewirtung mit Kaffee & Kuchen und kalten Getränken wird zu günstigen Preisen angeboten.

Details

Beginn:
9. April 2016
Ende:
10. April 2016
Kategorie:
Veranstaltung-Tags:

Veranstaltungsort

Festsaal Wasserschloss
Telefon:
0 80 84 967 04 31
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