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19. Mai 2019 · 16:00 - 17:30


STRINGMADE

Jazz-Pop mit Ohrwurmgarantie

Konzertbericht Konzertfotos PR Media PR Musiker

Konzertbericht

Tango ohne Klischees
Wer beim Schlüsselwort Tango sofort an südländische Damen mit nachtschwarzem Haar und ebensolchen Kleidern denkt, in Gesellschaft von einem ähnlich gekleideten Herrn selbiger Provenienz, der vielleicht auch noch eine Rose quer im Mund trägt, der musste beim Auftritt des Duos „stringmade“ Abstriche machen. Zumindest, was solche Klischees betrifft. Denn nicht nur, dass Miriam Peter aus dem hohen Norden nach Bayern kam, Andreas Seifinger in Mühldorf sein Domizil hat, dieses Duo spielt den Tango auch noch ganz bewusst und sozusagen gegen den Strich auf zehn Saiten. Weit und breit ist also kein Bandoneon zu sehen, geschweige denn zu hören, von ihnen wird der Tango mit Violine und Gitarre zu Gehör gebracht. Und siehe da, man hat weder das nachtschwarze Haar, noch die Rose mit dazugehörigem Herrn oder ein Bandoneon vermisst.

Beste Handarbeit
Ganz im Gegenteil will man sich beispielsweise „La Cumparsita“, einer der absoluten Klassiker des Genres, gar nicht mehr in einer anderen Version vorstellen, wenn man sie von diesem Duo und auf diese Art und Weise gehört hat. Denn das macht das besondere Vergnügen mit der Musik von „stringmade“ aus: Sie spielen, als wäre dieser Tango ebenso für ihre Instrumente und ihnen auf den Leib geschrieben wie der berühmteste Maiskolben der Welt und des Tango Argentino, also „El Choclo“, oder auch der „Libertango“ eines Astor Piazzolla, dem Vater des Nuevo Tango. Erfreulicherweise wurde auch nicht einmal ansatzweise von Miriam Peter und Andreas Seifinger der Versuch unternommen, argentinischer als beispielsweise ein Luis Borda zu wirken, oder wie Juan D’Arienzo, genannt „El Rey del Compás“. Da fällt einem natürlich gleich das Wort „authentisch“ ein, und seine Umsetzung machte dieses Konzert zu einem Vergnügen voller Leichtigkeit.

Gediegene Ausbildung
Was sofort etwas verständlicher wird, wenn man sieht, wo die Violinistin und Bratschistin und der Gitarrist ihre Ausbildung genossen haben. Da müssten renommierte Hochschulen für Musik und Theater und Konservatorien aufgezählt werden, vielleicht Erwähnung finden, dass Andreas Seifinger auch für „Live Music Now“ Musik gemacht hat, die im Wasserschloss Taufkirchen bestens bekannte Stiftung Yehudi Menuhins. Beschränken wir uns also auf die aktuellen Aktivitäten. Dass die Beiden zum Beispiel auch mit „friends“ auftreten, sodaß Kontrabass und Percussion hinzu kommen und damit lateinamerikanische Ohrwürmer ebenso wie Hits der Pop-Musik oder Klassiker der Klassik. Außerdem spielt und spielte Miriam Peter im Ensemble der Münchner Kammeroper, an der Staatsoper München oder im Kölner Kammerorchester. Während Andreas Seifinger nicht nur seit fast 20 Jahren mit der baierischen Institution „Zapf’nstreich“ mit Rudi Zapf durch die Lande tourt, sondern sich auch im Gitarrenduo „Spanish Delight“ der iberischen und lateinamerikanischen Musik verschrieben hat.

Zehn Saiten und großer Chor
Eine Vielseitigkeit, die auch an diesem Konzert nicht spurlos vorüberging, einmal davon abgesehen, dass ja versprochen war, dass der Tango selten allein käme. Also gab es einen keineswegs anrüchigen Besuch in einem „Bordell“, wie es Astor Piazzolla sah; es wurde der Beweis angetreten, dass auch Finnen Tango können; Walzerklänge waren zu hören und eine „Michelle“, wie sie die Beatles sicher noch nicht gehört haben, nämlich durchaus „tango-esk“. Doch so richtig verschmolzen Musik und Publikum nach Ausflügen in die Welt der Oper oder in den Wiener Untergrund bei jenem legendären „Kriminaltango“, der Ende der 1950er Jahre nicht nur wegen Heidi Brühl und Peter Alexander die Menschen wohlig erschauern ließ. Als ob schon stundenlang geprobt worden wäre, schmetterten annähernd 100 Konzertbesucher begleitet und geleitet von Miriam Peter und Andreas Seifinger diesen Schlager, dessen allzu frühes Ende sie nur verschmerzten, weil es noch Zugaben gab. PET


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Mal reinhören?

Hörprobe:

Website: http://stringmade.de


Musiker

Das Saitenduo Stringmade mit Miriam Peter (Münchner Kammeroper u.a.) und Andreas Seifinger (Zapf´nstreich u.a.) bringt den Tango auf seine ganz eigene Art zum Klingen: meisterhafte Musik, handgemacht, auf zehn Saiten – stringmade eben! Darüber hinaus versprechen musikalische Saitensprünge in mehr und weniger verwandte Genres einen mitreißenden und vergnüglichen Sonntag Nachmittag.

Außerdem möchten mir mit dieser Veranstaltung die Tradition der Yehudi Menuhin Stiftung ab diesem Jahr in Eigenregie (inkl. Gage und Kosten!) fortsetzen, vor dem Hauptkonzert im Wasserschloss auch einen Auftritt in einer sozialen Einrichtung Taufkirchens zu organisieren. STRINGMADE wird also um 14 Uhr zusätzlich noch im Seniorenzentrum Pichlmayr auftreten.

Details

Datum:
19. Mai 2019
Zeit:
16:00 - 17:30
Kategorie:

Veranstaltungsort

Festsaal Wasserschloss
Telefon:
0 80 84 967 04 31
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