“Jazz im Schloss – Brazil” – Eine rundum gelungene Veranstaltung.
Würde Deutschland ins Halbfinale kommen? Und vor allem: Würde die Sonne scheinen? Das waren die beiden einzigen Komponenten, auf die SOVIE e.V. keinen Einfluss nehmen konnte, die aber dann doch perfekt unsere Veranstaltung am 6. Juli 2014 auf der Terrasse des Wasserschlosses umrahmten. Alles andere hatten wir „im Griff“!
Die wichtigsten Zutaten dabei waren natürlich die drei tollen Bands, die unser dieses Jahr nahe liegendes Motto „Brazil“ perfekt umsetzten.
Ab 11 Uhr legte die René Walden Big Band los, deren 20 Musiker mit ihren vollen Bläsersätzen das schon früh recht zahlreich erschienene Publikum mühelos nach Südamerika entführte. Als sich dann wenig später die Sängerin Nina Plotzki mit ihrer wunderbar warmen, gefühlvollen Stimme dazugesellte, war die Illusion, sich am Strand von Ipanema zu befinden, fast perfekt.
Um kurz nach 13 Uhr, mit nur leichter Verspätung ob der vielen Zugaben ihrer Vorgänger, setzte dann Nene y los Cabronatas den Tagesausflug in das Land mit dem Zuckerhut fort. Die Faszination der brasilianischen Musik, ihre Intensität und Melancholie, besonders aber ihre überschäumende Lebensfreude mit diesem bewegendem Rhythmus kam toll an beim Publikum; die Musiker hatten sichtlich Spaß dabei und glänzten mit pulsierenden Harmonien und mitreißenden Soli. Die Stimme von Nene Cabron ging den Zuhörern direkt unter die Gänsehaut.
Natürlich stand der Name SOVIE wieder für großes Engagement bei der Bewirtung der Besucher: Da waren die Damen von „Sovies Welt – Café & Shop“ mit ihren Leiterinnen Lilli Hamburger & Moni Landersdorfer als auch das Team der Sovies Wohnen gGmbH, das den Getränkeausschank meisterte; hier stieß angesichts der tropischen Temperaturen vor allem der klassischeBrasilien-Cocktail „Caipirinha“ mit seiner alkoholfreie Variante „Ipanema“ auf großen Zuspruch. Auch beim Speisenangebot hatte man sich brasilianisch orientiert und zur Freude aller wurden der Fisch-/Garnelentopf im Kokossud, Chili con Carne und die südamerikanische Spezialitätenplatte „Alegria da Vida“ begeistert angenommen. Schon Tage vorher hatte man mit der Vorbereitung und Herstellung all der Leckereien begonnen, Rezepte ausprobiert und alles frisch hergestellt; stets unter Anleitung unseres hervorragenden Kochs Robin Schunk, der hier mit viel Liebe und Können eine perfekte Vorstellung gab.
Die Sonne brannte zwischenzeitlich hoch vom Firmament und ja, es hätten noch ein paar Sonnenschirme mehr sein können, was aber auch schon das einzige war, was man beim diesjährigen Jazz im Schloss bemängeln konnte. Kaffee und Kuchen wurde bei diesen Temperaturen nicht ganz so viel konsumiert, wie vorrätig war, aber der Eiskaffee entwickelt sich zum Renner. Und der dann doch zur Neige gehende Getränkevorrat musste aus den Vorräten von Sovies Welt herbeigeschafft werden. (Danke, Moni & Martin für Euren unermüdlichen Beschaffungstransport!)
Ein besonders großes Lob gilt Tonmeister Dr. Walter Ruckdeschel, der mit seinem Equipment und Können bei allen Bands die ganze Bandbreite der musikalischen Nuancen perfekt heraus kitzelte und dabei einen wunderbar klaren und differenzierten Sound kreierte.
Den konnte Walter dann selbst unter Beweis stellen, als er mit seinem Tenorsaxophon die letzte Band ab 15 Uhr zum Glühen brachte. Opera Buffa bildete den krönenden Abschluss unseres diesjährigen Jazz-im-Schloss-Festivals. Die facettenreiche südamerikanische Musik bekam mit den poetisch-portugiesischen Originaltexten der vielseitigen Frontfrau Steffi Trinker eine besonders persönliche Note.
Um 17 Uhr war es dann wieder vorbei und nicht nur das Publikum, sondern auch die Musiker waren sehr angetan von der stimmungsvollen Atmosphäre auf der Schlossterrasse. Und SOVIE hatte wieder mal gezeigt, dass gesund und krank toll gemeinsam arbeiten und besonders miteinander feiern kann. „Wer war den krank?“, wird sich der eine oder andere fragen – eben! Allen fleißigen Helfern im großen Team von SOVIE ein ganz besonderes Lob und herzliches Dankeschön für den supertollen Einsatz!
Doch auch wenn der Umsatz durch die Bewirtung recht ordentlich war, wäre diese eintrittsfreie Veranstaltung nicht durchführbar gewesen ohne finanzielle Förderung und praktische Unterstützung. Besonderer Dank gilt hierbei der Gemeinde Taufkirchen (Vils), die im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Taufkirchener Kultursommer“ die Druck- und Anzeigenkosten übernahm. Aber auch die Arbeit seitens des Gemeindebauhofs, der uns die Bühne mit Zelt sowie die Marktstände aufbaute, soll hier nicht unerwähnt bleiben.
Bei den Gagen war unserem Antrag auf Kulturförderung an den Bezirk Oberbayern stattgegeben worden, was somit auch hier die wichtigsten Kosten deckte.
Ein ganz großes Dankeschön geht zum Schluss an das Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils). Auch von dieser Seite haben wir einen ordentlichen Zuschuss bekommen. Ebenso hilfreich und besonders angenehm war die Zusammenarbeit mit dem Sekretariat, der Küche und dem Fahrdienst.
„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten!“
Gustav Mahler